Die kleine Insel Magnetic Island im Norden Australiens unweit von Townsville ist unbedingt eine Reise wert. Über zwanzig – teils einsame – Strände, die man erwandern kann, Koalas, Wracktauchen und Rock Wallabies sind die Must-sees auf der Insel.
Es gibt beim Herumreisen immer ein Problem. Gerade wenn man wenig Zeit hat, fragt man sich: Wie viel Zeit sollte ich, zum Beispiel auf Magnetic Island, einplanen?“ Und so blöd das auch klingen mag, man muss es leider genau planen, denn sonst verpasst man wie wir einige schöne Sachen oder hat Stress. Für Magnetic Island sollte man meiner Meinung nach mindestens fünf volle Tage einplanen, um die Insel wirklich genießen zu können. Hier ein Vorschlag:
Tag 1 – Ankunft und Überfahrt von Townsville n
ach Picnic Bay
Die Fähre nach Magnetic Island fährt mehrmals täglich. Die Überfahrt dauert nicht lange und auf der anderen Seite in dem kleinen Örtchen Picnic Bay warten Busse auf die Ankommenden, sodass man schnell weiterkommt. Eine Buslinie kreiselt um die Insel und verteilt die Urlauber. Wir fuhren die 20 Minuten bis Bungalow Bay Koala Village. Hier schläft man in einfachen Finnhütten ganz in der Nähe der Horseshoe Bay. Wie der Name verrät, werden vor Ort diverse Koalastreichelattraktionen geboten. Wir ließen diese allerdings links liegen und suchten die Tiere lieber in der freien Wildbahn. Weitere Tätigkeiten des ersten Tages: Ankommen, Einkaufen, Baden…
Tag 2 – Beachhopping – Tauchen planen
Empfehlung für den zweiten Tag wäre: Baden… Ringsum die Horseshoe Bay und auch die anderen Ortschaften führen verschiedene Wanderwege. Diese leiten den Wanderer an der Küste entlang und dirigieren einen zu den schönsten und oft auch wenig besuchten Stränden der Insel. Das Schöne ist, dass die Badebuchten nicht weit auseinander liegen, sodass man innerhalb von 30 bis 45 Minuten von einem Strand zum anderen kommt. Badehandtuch mitnehmen und ab zum Beachhopping. Sollte man Interesse am Tauchen haben, kann man sich das Schiffswrack der HMAS Yongala anschauen. Verschiedene Tauchschulen bieten Touren an, ebenso kann man auch direkt vom Strand aus Schorcheltouren in den Great Barrier Reef Marine Park unternehmen. Fragen Sie allerdings gleich am ersten Tag nach den Möglichkeiten, denn da es auf der Insel nicht so viele Touristen gibt, werden die Tauchtouren nicht jeden Tag angeboten und das Wetter spielt genauso nicht jeden Tag mit. Bei mir kam beides zusammen – Wind und schlechte Sicht, außerdem zu spät gefragt deswegen keine Touren in den nächsten zwei Tagen L.
Tag 3 – Tauchen oder Wandern – Kein Besuch ohne Koalas
Niemand kann ernsthaft behaupten auf Magnetic Island gewesen zu sein, wenn er nicht zumindest versucht hat Koalas in freier Wildbahn zu sehen. Im Norden der Insel gibt es den ehemaligen Militärstützpunkt – „The Forts“. Von ihm aus hat man einen wunderschönen Blick rund um die Insel. Außerdem wohnen in den Wäldern rechts und links des Wanderweges wildlebende Koalas. Die standorttreuen Tiere hängen in den Bäumen und lassen sich nicht von den Wanderern stören. Bei der Suche der schwer zu entdeckenden aschgrauen Beutelbären hilft es entgegenkommende Wanderer zu fragen, ebenso aufschlussreich sind die vielen Ah`s und Oh`s der staunenden Touristen. Die Wanderung dauert circa drei Stunden. Man sieht die Tiere meistens am Vormittag. Am Nachmittag stellen sie wohl jegliche Aktivitäten ein. Aktivität am Nachmittag: Tauchen und Baden in der Lieblingsbucht.
Tag 4. Wandern quer über die Insel – Rock Wallabies
Eine Wanderung quer über die Insel ist eine lohnenswerte Aktivität. Denn so lernt man die besondere Natur dieses Flecken Erde kennen. Da das Inselklima sehr trocken ist, fehlt die sonst übliche subtropische Fauna und Flora. Stattdessen gedeihen lichte Eukalyptuswälder, Strauchdickichte, verschiedene Laubbäume, aus denen sich Aurakariengewächse hervorheben. Der botanische Laie, also wir, würde die Landschaft irgendwo zwischen Mittelmeer und dänischer Ostsee einordnen.
Wir wanderten von der Horseshoe Bay nach Arcadia. Das dortige Magnetic Island Reef wird von einem großen Felsen begrenzt. Eine Küstenstraße, die auf den Felsen führt, endet in einer Wendeschleife samt Bushaltestelle. An dieser warten aber keine Touristen, sondern sogenannte Rock Wallabies. Die circa 50cm großen Felskängurus sind zutraulich und lassen sich bereitwillig füttern. Wichtig! Füttern Sie nur das Futter, was man überall kaufen kann. Brötchen, Sandwichreste oder Schokolade sind keine geeignete Nahrung. Im Gegenteil – sie können zum Tod der Tiere führen. Die Wanderung dauert circa 4 Stunden. Am Ende kann man baden und den Kreiselbus zurück nehmen.
Tag 5 – Westpoint
Am einsamsten, da keine Siedlungen, ist es sicher am Westpoint. Auch dort gibt es Wanderwege, Strände und schöne Felsen. Ein Ausflug dahin sollte unbedingt mit auf dem Programm stehen. Leider nicht auf unserem L. Man sollte auf jeden Fall die Badehose einstecken und sich nochmal faul an den Strand legen, bevor es am Tag 6 dann weiterginge.
To be continued…